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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

An der Saale hellem Strande

An der Saale hellem Strande

Das deutsche Volkslied wurde 1826 von Franz Kugler auf der Rudelsburg verfasst und handelt von der schönen Landschaft um die Stadt Halle an der Saale. In der ersten Strophe erzählt er von „Burgen stolz und kühn". Doch welche Burgen sind gemeint? Das ist nur schwer nach zu vollziehen aber allein die Rudelsburg, an der sich die Saale so wunderbar durch die Landschaft schlängelt, könnte ihn dazu animiert haben, dass alle Burgen an der Saale an solch einem idyllischen Ort stehen. Einige bekannte sind Schloss Burgk, die Heidecksburg, die Leuchtenburg, die Dornburger Schlösser, Schloss Goseck, Schloss Augustusburg, Burg Giebichenstein und die Moritzburg in Halle.

Franz Kugler stammte nicht aus der Saale-Gegend sondern aus Stettin. Seine Studienzeit verbrachte er in Berlin und unternahm währenddessen einige Ausflüge, unter anderem auf die Rudelsburg.

Die Melodie des Volksliedes stammt von Friedrich Ernst Fesca, die ursprünglich zu dem Text „Heute scheid ich, morgen wander ich" komponiert wurden war.

Auch heute noch, fast 200 Jahre später, kann man die Burgen der Saale bestaunen. Auf der Burg Giebichenstein ist ein Teil des Kunstcampus der Hochschule für Kunst und Design in Halle vertreten und die Moritzburg beherbergt ein beliebtes Kunstmuseum. Die Rudelsburg ist nach wie vor ein schönes Ausflugsziel für Touristen, auf der man bei Speis und Trank die Seele baumeln lassen kann.

Lisa Neumann

 An der Saale hellem Strand

Text: Franz Kugler, 1826 (1808-1858)
Musik: Friedrich Ernst Fesca, 1822 (1789 - 1826)

An der Saale hellem Strande
stehen Burgen stolz und kühn
Ihre Dächer sind zerfallen,
und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen d´rüber hin.

Zwar die Ritter sind verschwunden,
nimmer klingen Speer und Schild,
doch dem Wandersmann erscheinen oft
den altbemoosten Steinen oft Gestalten zart und mild.

Droben winken holde Augen,
freundlich lacht manch roter Mund;
Wandrer schaut wohl in die Ferne,
schaut in holder Augen Sterne, Herz ist heiter und gesund.

Und der Wandrer zieht von dannen,
denn die Trennungsstunde ruft;
und er singet Abschiedslieder,
Lebewohl tönt ihm hernieder, Tücher wehen durch die Luft.

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