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Zu Gast in Weimar

George Eliot; deutsche Übersetzung: Nadine Erler

Zu den vielen Künstlern, die es nach Weimar zog, gehörte auch die englische Schriftstellerin George Eliot. Im Sommer 1854 verbrachte sie drei Monate im kleinen, doch weltberühmten Städtchen an der Ilm. George Eliots schriftlich festgehaltenen Eindrücke sind äußerst amüsant. Dieser Blick einer Fremden lässt Weimar in anderem Licht erschienen.

Broschüre, 40 Seiten, 2019


Die Halloren Schokoladenfabrik

Die Halloren Schokoladenfabrik

Nicole Türschmann

Deutschlands älteste Schokoladenfabrik

Die lange und bewegte Geschichte des Unternehmens geht bis auf das Jahr 1804 zurück. Damals gründete F.A. Miethe in Halle an der Saale eine der ersten deutschen Schokoladenfabriken.
David und Söhne AG Halle
David und Söhne AG Halle

 

In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts erwarb man das Grundstück in der Äußeren Delitzscher Straße und 1896 wurde hier die Produktion im neuen Fabrikgebäude aufgenommen. Unter dem Namen "David und Söhne" gewann die Firma um die Jahrhundertwende einen erstklassigen Ruf als Hersteller hochwertiger Pralinés. Deren damals berühmteste hieß „Mignon" und war bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges weit über Halles Grenzen ein Begriff.

Nachdem an der Äußeren Delitzscher Straße Flugzeugteile statt Schokolade gefertigt wurden, nahm ab 1950 das Kombinat Süßwaren (später „VEB Schokoladenfabrik Halloren") die traditionelle Produktion wieder auf. Bereits zwei Jahre später wurde hier eine Köstlichkeit geschaffen, deren Beliebtheit bis heute ungebrochen ist - die "Original Halloren Kugeln". Die Nachkriegszeit war geprägt von permanentem Rohstoffmangel. So suchte man aus der Not heraus zu Beginn der 50er Jahre nach einer einfachen „Volkspraline", um der Bevölkerung die schweren Zeiten etwas zu versüßen. Fondant diente als Grundstoff, welcher zu einem Teil mit Kakao angereichert wurde. Von Schokolade umhüllt entstanden so die ersten „Halloren Kugeln".
Hallorenkugel 1970
Hallorenkugel 1970

 

 Zu Ulbrichts und Honeckers Zeiten eine begehrte "Bückware", überstand der Markenartikel die Wende erfolgreich. 1990 unter dem Namen „Halloren Schokoladenfabrik" gegründet und zwei Jahre später privatisiert, gelang es dem Unternehmen, die edlen Kugeln fest auf dem Markt zu etablieren - mit stetig wachsendem Erfolg.

Neue Geschmacksvarianten kamen hinzu und innovative Produktneuentwicklungen erweiterten das Sortiment. Heute läuft der Betrieb auf einem technisch sehr hohen Niveau. Zuwachs erhielt Halloren 2001 durch die Integration der Confiserie Dreher, welche heute mit der Aktiengesellschaft verschmolzen ist. Dreher stellte 1931 die erste deutsche Mozart Kugel her. Die Halloren Gruppe wurde um ein zusätzliches Unternehmen erweitert. Die Confiserie und Chocolaterie Weibler aus Cremlingen ist seit 2003 eine hundertprozentige Tochter der Halloren Schokoladenfabrik und unterstützt mit ihrem Produktsortiment (Hohlkörper, einem großen Saisonangebot als auch Halbfabrikate zur Herstellung edler Confiserie-Spezialitäten) das Hallesche Unternehmen tatkräftig.
Fertigung Trüffelpralinen
Fertigung Trüffelpralinen

 

Um dies alles bewältigen zu können, wurde in Halle kräftig gebaut. Bestehende Produktionsanlagen wurden erweitert und eine neue, eigens für die Produktion der Mozart Kugeln ist hinzugekommen. Das Fabrikgebäude erstrahlt in neuem Glanz und das große, neue Logistikzentrum ist fertig gestellt und erfüllt sämtliche Ansprüche eines reibungslosen Vertriebs der Halloren Produkte.

Das Schokoladenmuseum (eröffnet 2002) sowie die gläserne Schauproduktion erfreuen sich sehr großer Beliebtheit und sind jedes Jahr aufs Neue ein Höhepunkt der Halleschen Museumsnacht. Ein Museum muss wachsen und lebt von permanenter Vervollkommnung. So wurde ein neuer Kinobereich geschaffen, in welchem man über die Geschichte der Schokolade und der Schokoladenfabrik informiert wird. Dieses Projekt „Reaktivierung Alte Schokoladenfabrik" wurde mit dem Nachwuchsförderpreis Süßwaren des Bundesverbandes des Süßwaren Groß- und Außenhandels und der Dr. Hans-Riegel-Stiftung ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung der „süßen" Branche.
Schokoladenzimmer im Halloren Schokoladenmuseum
Schokoladenzimmer im Halloren Schokoladenmuseum
                                                                                                                                          
Auf Basis der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Ende 2006 erfolgte am 11. Mai 2007 der Börsenstart der Halloren Aktie. Auf über 3.500 m² entstand eine neue Produktionshalle mit modernsten Maschinen und Anlagen zur Fertigung von hochwertigen Confiserieartikeln. Darüber hinaus wurde das Halloren Schokoladenmuseum im Jahr 2007 auf über 750 m² umfassend erweitert. Im Oktober 2008 konnte die Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in den Firmenverbund der Aktiengesellschaft als 100-prozentige Tochter integriert werden.
                                                                                                             
Heute ist die Halloren Schokoladenfabrik Deutschlands älteste Schokoladenfabrik.

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