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Ausstellung im Schloss Ettersburg
Weimarer Galerie

Unter dem Motto "Licht und Schatten" fanden sich im Frühjahr sechs Künstler der virtuellen Dauerausstellung "Weimarer Galerie" (http://www.weimarer-galerie.com/) zu der dritten Präsensausstellung des Projektes im Schloss Ettersburg zusammen. Der Katalog zeigt die ausgestellten Werke und gibt einen Einblick in die Vielseitigkeit der von den Künstlern gefertigen Kunstwerke. 

Christoph Werner

Christoph Werner

Frank Meyer

Christoph Werner ist auf vielfältigste Weise mit dem schönen Halle verbunden. Er wurde in Halle geboren und hat 40 Jahre seines Lebens, die genau mit der Zeitspanne der Existenz der DDR übereinstimmen, hier verbracht. Er besuchte die Friedenschule in Ammendorf, die Erweiterte Oberschule in Radewell und machte sein Abitur in der Thomas-Müntzer-Oberschule in Halle. Er studierte Anglistik und Germanistik an der Martin-Luther-Universität und denkt noch heute mit Dankbarkeit an seine Lehrer. Da ist vor allem seine Deutschlehrerin an der TMS, Fräulein Kühne, die ihm und allen ihren Schülern unvergessen bleibt in ihrer Liebe zu Shakespeare, zur Weimarer Klassik und vor allen Dingen zu Theodor Fontane. An der Martin-Luther-Universität genoss er eine gediegene anglistische Ausbildung durch Herrn Rainer Koch, dem er ein kleines literarisches Denkmal setzte in seinem Buch „Um ewig einst zu leben. Caspar David Friedrich und Joseph Mallord William Turner".

„Das Tatsächliche gewinnt seine angemessene Existenzform durch das treffende Wort." Dieser Satz zieht sich als latentes Leitmotiv durch die Geschichten und Romane von Christoph Werner. „Das treffende Wort" ist außerdem der Titel einer Kurzgeschichte aus seinem ersten Buch „Der Bronstein-Defekt und andere Geschichten".

Das sprachliche Glaubensbekenntnis, dass Wirklichkeit zur Wahrheit wird, wenn sie die bestmögliche Ausdrucksform in der Sprache findet, begründet die Freude des Autors am Schreiben. Man kann ihn getrost als einen Meister der deutschen Sprache bezeichnen, der dieses zauberhafte und zarte Instrument zugleich bewahrend und vorwärtsweisend zu handhaben weiß. Allerdings führt es auch bisweilen zu überharter Kritik an sprachlichen Neuerungen, die dem Geist der Zeit geschuldet und nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Es wundert nicht, dass Christoph Werner, wie oben geschrieben, englische und deutsche Philologie studierte und früh mit dem Verfassen von Geschichten begann, die allerdings in der DDR unveröffentlicht blieben. Seine Bücher wurden zuerst in Hildesheim (Der Bronstein-Defekt und andere Geschichten) und später in Weimar (Schloss am Strom, 2004, Um ewig einst zu leben, 2006, Buckingham Palace, 2008) veröffentlicht. An der Universität Hildesheim lernte ich ihn übrigens kennen, und wir verbrachten hier in der Abteilung „Englische Sprache und ihre Didaktik" gemeinsam eine Anzahl von äußerst arbeitsintensiven und gleichzeitig heiteren Jahren.

Später, in Weimar, begann die Zusammenarbeit mit dem im Jahre 2003 neu gegründeten Bertuch-Verlag, der auf das Manuskript des Romans „Schloss am Strom" aufmerksam geworden war.

Seine Themen sind historische Persönlichkeiten, Fürsten und Künstler, die der Autor fiktiven Personen begegnen lässt, sowie die skurrilen Ereignisse des täglichen Lebens. Er behandelt sie mit Hilfe seiner Sprachkunst aus einer intimen Distanz heraus, an der er seine wachsende Leserschaft gleichberechtigt teilnehmen lässt.

Christoph Werner ist ein guter, nachdenklicher und trotz einer gewissen Neigung zu Ironie und Sarkasmus mitfühlender Gesprächspartner, zugleich optimistisch und von melancholischer Grundstimmung. Seine zuweilen zu Tage tretende Ungeduld richtet sich vorwiegend gegen seine eigenen Unzulänglichkeiten, die seine Freunde meistens als die Folge hoch gesteckter Ziele erkennen.

Gegenwärtig sammelt er Material über den Weimarer Verleger und Unternehmer Friedrich Justin Bertuch und hofft, eines Tages einen Roman über diesen hervorragenden Zeitgenossen Goethes, Schiller, Herders und Wielands zu schreiben.

Seit 2003 lebt Christoph Werner in Weimar. Er kam aus Hildesheim, wohin er nach langer Wartezeit und erheblichen Schwierigkeiten aus Halle an der Saale ausgereist war.

 

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